6.2 Wie funktioniert das EEG?

Um die Gehirnströme aufzeichnen zu können, werden Dir rund 20 Elektroden gleichmäßig auf die Kopfhaut platziert. Die elektrischen Hirnströme entstehen durch die Aktivität großer Nervenzellverbände. Diese Gehirnströme werden von den Metallplättchen abgeleitet, anschließend mit einem Gerät verstärkt und aufgezeichnet. Dazu werden verschiedene Wellenformen unterschieden:

Alphawellen stellen den Grundrhythmus des ruhenden Gehirns bei geschlossenen Augen dar.

Betawellen treten unter der Einwirkung von Sinnesreizen oder bei geistiger Tätigkeit auf.

Thetawellen werden auch als Zwischenwellen bezeichnet. Diese Wellenform ist bei Kindern normal, wird im Jugendalter weniger und tritt bei Erwachsenen nur noch selten unter ganz bestimmten Bedingungen auf.

Deltawellen sind bei Kindern ebenfalls nicht bedenklich, können bei Erwachsenen aber ein Hinweis für eine Gehirnschädigung sein.

Das EEG dauert in der Regel ungefähr 30 Minuten. In speziellen Fällen ist eine EEG-Messung über einen Zeitraum von 24 Stunden notwendig. Dabei trägst Du einen kleinen Kasten am Gürtel der die Gehirnströme permanent aufzeichnet. Auch bei einem bewusstlosen Patienten kann ein EEG gemacht werden. Die EEG-Untersuchung ist ungefährlich, schmerzlos, langweilig und beliebig oft wiederholbar.