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4.1 Wozu brauche ich überhaupt eine Herzuntersuchung? Du bist schwer Lungenkrank. Das bedeutet in Deinem Blut befindet sich wesentlich weniger Sauerstoff als bei gesunden Menschen. Und das bedeutet wiederum, dass Dein Herz Schwerstarbeit leisten muss, um mit dem wenigen Sauerstoff die Zellen zu versorgen. Und so pumpt und pumpt es sich müde. Weil die Last durch den Sauerstoffmangel aber nie abnimmt, auch nicht wenn Du schläfst, kann das Herz nicht mehr ausruhen und heilen. Es verausgabt sich, erweitert und beschädigt sich vielleicht sogar dabei (deshalb ist es wichtig, den verschriebenen Sauerstoff gewissenhaft zu nehmen!). Und genau hier setzen die Herzuntersuchungen an: Die Ärzte müssen wissen, wie schwer der Schaden an Deinem Herzen bereits ist und ob er sich nach einer Lungentransplantation zurückbilden kann oder nicht. Die Echokardiographie (Herzultraschall) ist heute die Routinemethode zur Diagnose von Herzerkrankungen. Die bildliche Darstellung unserer Herzaktion kann man von außen, also auf der Vorderseite des Brustkorbs, oder von innen über einen in die Speiseröhre geschobenen Schallkopf betrachten. Bei der Ultraschall-Untersuchung des Herzens ermöglicht das Doppler-Verfahren den Nachweis von Herzklappenfehlern und Blutfluss- und Druckverhältnisse im Herzen. Dadurch können folgende Erkrankungen diagnostiziert werden: Herzklappen-Erkrankungen, Blutgerinnsel in einem der Herzinnenräume (Herzthromben), die durch Herzrhythmus-Störungen entstehen können. Hinzu kommt die Beurteilung der Funktion künstlicher Herzklappen, Herzmuskel-Erkrankungen (Kardiomyopathien), Fehlbildungen (Ausstülpungen, so genanntes Aneurysma) der Hauptschlagader (Aorta) oder der Herzwand und bei einem Perikarderguss, dabei kommt es zu einer Flüssigkeitsansammlung (Erguss) im Herzbeutel (dem Perikard), der das Herz umgibt. |